Weniger im Meer
Umweltschutz beginnt mit dem buchstäblichen Kehren vor der eigenen Haustür. Meist genügt ein Blick zum gelben Sack und allen Beteiligten ist klar: In diesem Haushalt fällt eindeutig zu viel Plastikmüll an. Problematischer wird es da schon, wenn das Zielobjekt kleiner als fünf Millimeter misst.
Laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist Mikroplastik durch eben diese mikroskopische Größe definiert, wobei es sowohl in flüssiger als auch partikulärer Form vorliegen kann. Desweiteren unterscheiden Expert_innen zwischen Primärem Mikroplastik, das in Kosmetikprodukten wie Shampoo, Peeling oder Make-Up vorkommt, und Sekundärem Mikroplastik, das als Zerfallsprodukt größerer Plastikteile entsteht.
Problematisch ist nun, dass diese winzigen Mengen sich potenzieren und ungehindert über das Abwassersystem in Gewässer und Umwelt gelangen. Mal abgesehen von der Vorstellung, sich mit dem Make-Up flüssiges Plastik auf dem Gesicht zu verteilen. Deshalb ruft der BUND dazu auf, auf die Anwendung solcher Kosmetikartikel zu verzichten und dadurch die Händler_innen und Hersteller_innen zu einem Umdenken zu bewegen.

Zur Erinnerung: Der Dokumentarfilm Plastic Paradise. The Great Pacific Garbage Patch von Angela Sun aus dem Jahr 2013 zeigt das Ausmaß des Plastikwahns.